Die SPD-Rödinghausen hat sich jetzt gegen die Errichtung eines Windrades am Standort Heerfeld in Rödinghausen ausgesprochen. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat hat den entsprechenden Entschluss gefasst. Sollte ein Antrag für eine Windernegieanlage (WEA) an diesem Standort gestellt werden, gäbe es keine Zustimmung von der SPD. Das Thema Windenergieanlage im Heerfeld beschäftigt seit Monaten viele Menschen in Rödinghausen. Grund dafür ist das Interesse einer Investorengruppe aus Privatleuten und dem Kirchenkreis Herford eine WEA im Heerfeld zu bauen.
Die SPD-Fraktion Rödinghausen hat nach längerer und intensiver Auseinandersetzung mit dieser Thematik ihre Entscheidung getroffen. „Wir haben uns vollumfänglich informiert, Veranstaltungen sowohl seitens der Gemeinde Rödinghausen, der Investorengruppe wie auch von der Gegen-Initiative Sorgenrad e.V. wahrgenommen“, betont die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Janina Vogelsang-Sprinke.
Nach wie vor liegt kein Antrag zur Errichtung einer WEA im Heerfeld vor, sodass es derzeit keiner politischen Entscheidung im Gemeinderat bedarf. „Es ist uns jedoch wichtig, unsere Position öffentlich zu machen, nachdem am vergangenen Dienstag die letzte ausstehende Informationsveranstaltung der Investorengruppe zum Thema Bürgerbeteiligung abgehalten wurde“, so Vogelsang-Sprinke.
Die Idee einer WEA im Heerfeld konnte die SPD Rödinghausen in ihrer Gesamtheit nicht überzeugen. Für die Sozialdemokraten ist zur Zeit der Regionalplan Wind im Regierungsbezirk Detmold als Richtschnur für die Entscheidung mit ausschlaggebend. Der sieht unter anderem größere Abstände zur Wohnbebauung vor als die aktuelle Landesgesetzgebung in NRW. Dieses vorsichtige und raumverträgliche Vorgehen wird von der SPD Rödinghausen ausdrücklich unterstützt. „Der Plan berücksichtigt die gesamte Region und zeigt, wie nachhaltige Energiepolitik im Verbund gemeinsam gestaltet und regional gesteuert werden kann“, so die SPD-Fraktion.
Für Rödinghausen weist der Regionalplan einen WEA-Bereich im Ortsteil Bieren aus. Dort stehen bereits zwei Windenergieanlagen, eine Erweiterung über diesen Bereich hinaus ist im aktuellen Regionalplan nicht vorgesehen.
„Den Fokus auf Sachlichkeit zu halten und sich nicht von Bürgerinitiativen treiben zu lassen, das war nicht immer einfach“, resümiert Janina Vogelsang-Sprinke. Auch einzelne Kommentare und Vorwürfe von Windradgegnern in der öffentlichen Diskussion seien nur schwer auszuhalten gewesen.
Sie hebt demgegenüber den offenen und respektvollen Austausch mit der Investorengruppe hervor: „Wir sehen ihr Engagement und die Überzeugung und danken ausdrücklich für den transparenten und stets wertschätzenden Dialog.“
Der Weg der SPD war es, sich rundum zu informieren und gleichzeitig das Gemeinwohl im Auge zu behalten. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und nehmen diese Ernst. Wir sind aber auch überzeugt, dass ein erfolgreicher Weg zur Klimaneutralität die Identifikation einer großen Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger mit den Klimazielen und den entsprechenden Entscheidungen und Maßnahmen ist“, so Vogelsang-Sprinke.
Die SPD Rödinghausen will auch in Zukunft eine konstruktive Rolle bei der Gestaltung der Energiewende in der Gemeinde einnehmen, mit offenen Ohren für die Bürgerschaft und einem klaren Bekenntnis zu einer nachhaltigen Zukunft.